Offenes brief

Brüssel, 5 februar 2022

Sehr geehrter Vorstand der Vereinigung Deutscher Landesschafzucht-verbände (VDL) und der Verein der Kamerunschaf,

International wird das Kamerunschaf von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), das International Livestock Research Institute (ILRI) (ein internationales Agrarforschungsinstitut innerhalb der CGIAR – früher die Consultative Group for International Agricultural Research) und die African Ornamental Breeders Association (AOBA) nicht als rasse anerkannt. Der Name Kamerunschaf und Kamerun zwergschaf wurde als synonym für das Djallonke-Schaf anerkannt. Dieses Synonym für Djallonke wird in einigen gebieten Kameruns sowie in Gabun, der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo verwendet. Aber auch in Belgien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. In all diesen letztgenannten afrikanischen und europäischen ländern züchten enthusiasten "gut" auf dem korrekten Djallonké-Standard. Das synonym ist seit jahrzehnten mit dem Djallonké-Schaf verbunden. Sie haben sich entschieden, in Deutschland mit einem rassestandard zu züchten, der nicht dem internationalen entspricht. Habe aber den namen behalten. Dies sorgt sowohl bei den züchtern der europäischen population als auch bei der internationalen namensgebung für die nötige verwirrung. Wir kollegen von African Ornamental Breeders Association (AOBA) mit dem ISDGS-Zuchtbuch sind der meinung, dass es besser ist, entweder den rassestandard mit dem internationalen gleichzusetzen oder einen neuen rassenamen zu wählen. Dies dient dem schutz unserer gesunden, reinrassigen und resistenten population vor Ihren gekreuzten und G3-Scrapie-empfindlichen tieren. Wir fordern dringendes handeln in Deutschland.

Natürlich sind wir offen, Ihnen bei Bedarf dabei zu helfen.

Hochachtungsvoll,

Jean Kiala-Inkisi

Internationaler Präsident AOBA